Kintsugi
Kintsugi

»Scherben bringen Glück.«

Es gibt zwar keine japanische Entsprechung dieses Sprichwortes, aber Japaner können sich auch auf ihre eigene Art und Weise glücklich schätzen, wenn ein Lieblingsteller kaputt geht. Denn sie haben Kintsugi.

Kintsugi ist eine kunstvolle Reparaturtechnik, Risse mit Japanlack – Urushi – zu reparieren und mit Goldstaub zu überziehen. So entstehen einzigartige Objekte, die man auch bedenkenlos benutzen kann. Japaner bezeichnen reparierte Bruchstellen als »Landschaft« und genießen die neue Optik ihres Lieblingsstücks.

Die Entwicklung der Kintsugi hängt eng mit der Entstehung der Teezeremonie als einer Kunstform zusammen, bei der die Teekeramik eine immer wichtigere Rolle spielte.

Seit dem 16. Jahrhundert wenden die Japaner diese Technik für ihre Keramiken an, aber noch nie war Kintsugi so beliebt und verbreitet wie heute.